Der Fall der Profitrate.

 

Der Gebrauchswert des fixen Kapitals und der Fall der Profitrate.



Aber die Bestimmung des Gebrauchswerths des Capital fixe als in dem Productionsprocess selbst sich aufzehrenden, ist identisch damit, daß es nur als Mittel in diesem Process gebraucht wird und selbst blos als Agens für die Verwandlung des Rohstoffs in Product existirt. 

Als solches Productionsmittel kann sein Gebrauchswerth darin bestehn, daß es nur technologische Bedingung für das Vorsichgehn des Processes ist (die Stätte, worin der Productionsprocess vorgeht), wie bei den Baulichkeiten etc, oder daß es eine unmittelbare Bedingung für das Wirken des eigentlichen Productionsmittels, wie alle matières instrumentales. 

Beide sind nur wieder stoffliche Voraussetzungen für das Vorsichgehn des Productionsprocesses überhaupt, oder für die Anwendung und Erhaltung des Arbeitsmittels. Dieses aber im eigentlichen Sinn dient nur innerhalb der Production und zur Production und hat keinen andren Gebrauchswerth.
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Grundrisse, MEGA II/1.2,  S. 570 [MEW 42, S. 591]



Drittens: Je grösser der Surpluswerth des Capitals vor der Vermehrung der Productivkraft, je grösser das Quantum der vorausgesezten Surplusarbeit oder Surpluswerths des Capitals, oder je kleiner bereits der Bruchtheil des Arbeitstags der das Equivalent des Arbeiters bildet, die nothwendige Arbeit ausdrückt, desto geringer ist das Wachsthum des Surpluswerths, das das Capital von der Vermehrung der Productivkraft erhält. Sein Surpluswerth steigt, aber in immer geringrem Verhältniß zur Entwicklung der Productivkraft. Je entwickelter also schon das Capital, je mehr Surplusarbeit es geschaffen hat, um so furchtbarer muß es die Productivkraft entwickeln, um sich nur in geringem Verhältniß verwerthen, d. h. Mehrwerth zuzufügen – weil seine Schranke immer bleibt das Verhältniß zwischen dem Bruchtheil des Tages der die nothwendige Arbeit ausdrückt und dem ganzen Arbeitstag. / Innerhalb dieser Grenzen kann es sich allein bewegen. 

Je kleiner schon der Bruchtheil, der auf die nothwendige Arbeit fällt, je grösser die Surplusarbeit, desto weniger kann irgend eine Vermehrung der Productivkraft die nothwendige Arbeit sensibly vermindern; da der Nenner enorm gewachsen ist. Die Selbstverwerthung des Capitals wird schwieriger im Maasse wie es schon verwerthet ist. Die Vermehrung der Productivkräfte würde dem Capital gleichgültig; die Verwerthung selbst, weil ihre Proportionen minim geworden sind; und es hätte aufgehört Capital zu sein. Wäre die nothwendige Arbeit 1/1000 und verdreifachte sich die Productivkraft, so würde sie nur fallen [auf] 1/3000 oder die Surplusarbeit wäre nur gewachsen um 2/3000. Es geschieht dieß aber nicht weil der Arbeitslohn gewachsen oder der Antheil der Arbeit am Product, sondern weil er schon so tief gefallen ist, betrachtet im Verhältniß zum Product der Arbeit oder zum lebendigen Arbeitstag.
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Grundrisse, MEGA II/1.1, S. 254f.  [MEW 42, S. 258f.]


Nota. - Die Mehrwertrate ist das Verhältnis des Werts der unbezahlten Mehrarbeit zum Wert der Artbeitskaraft = Arbeitslohn. Seinen Profit misst der Kapitalist aber nicht am Verhältnis zum Arbeitslohn, sondern im Verhältnis zum gesamten vorgeschossenen Kapital. Mit wachsender organischer Zusammensetzung, d. h. Anteil des fixen Kapi- tals (=Maschinerie) am Gesamtkapital, wird daher die Mehrwertrate zwar steigen, die Profitrate aber fallen. Es wird sich immer weniger lohnen, in die Industrie zu investieren.
JE

 


Der tendenzielle Fall der Profitrate.



Je grösser der Surpluswerth des Capitals vor der Vermehrung der Productivkraft, je grösser das Quantum der vorausgesezten Surplusarbeit oder Surpluswerths des Capitals, oder je kleiner bereits der Bruchtheil des Arbeitstags der das Equivalent des Arbeiters bildet, die nothwendige Arbeit ausdrückt, desto geringer ist das Wachsthum des Surpluswerths, das das Capital von der Vermehrung der Productivkraft erhält. 

Sein Surpluswerth steigt, aber in immer geringrem Verhältniß zur Entwicklung der Productivkraft. Je entwickelter also schon das Capital, je mehr Surplusarbeit es geschaffen hat, um so furchtbarer muß es die Productivkraft entwickeln, um sich nur in geringem Verhältniß verwerthen, d. h. Mehrwerth zuzufügen – weil seine Schranke immer bleibt das Verhältniß zwischen dem Bruchtheil des Tages der die nothwendige Arbeit ausdrückt und dem ganzen Arbeitstag. / 

Innerhalb dieser Grenzen kann es sich allein bewegen. Je kleiner schon der Bruchtheil, der auf die nothwendige Arbeit fällt, je grösser die Surplusarbeit, desto weniger kann irgend eine Vermehrung der Productivkraft die nothwendige Arbeit sensibly vermindern; da der Nenner enorm gewachsen ist. Die Selbstverwerthung des Capitals wird schwieriger im Maasse wie esschon verwerthet ist. Die Vermehrung der Productivkräfte würde dem Capital gleichgültig; die Verwerthung selbst, weil ihre Proportionen minim geworden sind; und es hätte aufgehört Capital zu sein.
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Grundrisse, MEGA II/1.1, S. 254f. [MEW 42, S. 258f.]


Nota. - Dies ist von allen Vexierstücken der Kritik der Politischen Ökonomie das vertracksteste: Ein Gesetz, das mit fataler Unausweichlichkeit gilt  und doch ist es vollkommen offen, ob es zu irgendeinem Zeitpunkt jemals wirklich wird, nämlich reale Wirkung zeitigt. – Schwierig aber nur, wenn man vergisst, dass es sich bei der Formbestimmung lediglich um ein Denkmodell handelt, das dem Beobachter erlaubt, im wirklichen Gesche-hen einen Sinn zu erkennen; dass es aber in das wirkliche Geschehen selber nicht eingreift. 

Oder, allgemeiner gefasst, dass es am Ende die Gebrauchswertseite ist, die über die Tauschwertseite trium-phiert: Je gewaltiger der Gebrauchswert des fixen Kapitals wächst, umso kümmerlicher der Gewinn, den es davon hat; je gewaltiger das Produkt, umso geringer der Profit – und der ist gewissermaßen das Naturphäno-men, dem der (Mehr-) Wert als ein bloßes Noumenon gegenübersteht.

Und darum ist es wiederum auch die Gebrauchswertseite, die zu jedem Zeitpunkt immer und immer wieder darüber entscheidet, ob ein Fall der Profitrate jemals wirklich eintritt. Zum Beispiel ein Krieg oder eine Na-turkatastrophe  beide außerhalb aller ökonomischen Formbestimmung – "entwertet" eine große Menge fixen Kapitals nicht seiner 'Formbestimmtheit' nach, sondern zerstört seinen Gebrauchswert. Der Anteil von fixem Kapital  'organische Zusammensetzung' – nimmt wieder ab, so dass zwar die Mehrwertrate sinkt, dafür aber die Profitrate steigt.

In der Epoche der digitalen Revolution akuter ist jedoch die Entwertung von fixem Kapital durch technischen Fortschritt. Die ist zwar durch ökonomische Formbestimmung vermittelt: Gegenüber der neu eingeführten Technologie ist die herkömmliche Maschinerie nicht konkurrenzfähig und wird aus dem Maschinenpark aus-gemustert; und die organische Zusammensetzung sinkt um diesen Teil, usw. Aber die materiale Ursache, die formal vermittelt wird, ist die höhere Produktivität der neuen Technik, d. h. ihr Gebrauchswert. Es ist die Stoff-seite, nicht die Formseite.

So jedenfalls für den wissenschaftlichen Analytiker. Für das Kapital sieht die Sache anders aus. Es kennt nur die Formseite, nämlich sich: das Geld. Das Kapital ist aber keine wirkliche Person. Es ist selber nur ein (im Begriff fixiertes) Verhältnis.
JE

 

Realer Gegensatz und logischer Widerspruch.


Gleichzeitig mit dem Fall der Profitrate wächst die Masse des Kapitals und geht Hand in Hand mit mit ihr eine Entwertung des vorhandnen Kapitals, welche diesen Fall aufhält und der Akkumulation von Kapitalwert einen beschleunigenden Antrieb gibt.

Gleichzeitig mit der Entwicklung der Produktivkraft entwickelt sich die höhere Zusammensetzung des Kapi-tals, die relative Abnahme des variablen Teils gegen den konstanten.

Diese verschiednen Einflüsse machen sich bad nebeneinander im Raum, bald mehr nacheinander in der Zeit geltend; periodisch macht sich der Konflikt der widerstreitenden Agentien in Krisen Luft. Die Krisen sind immer nur gewaltsame Lösungen der vorhandnen Widersprüche, gewaltsame Eruptionen, die das gestörte Gleichgewicht für den Augenblick wiederherstellen.

Der Widerspruch, ganz allgemein ausgedrückt, besteht darin, dass die kapitalistische Produktionsweise die Tendenz einschließt nach absoluter Entwicklung der Produktivkräfte, abgesehn vom Wert und dem in ihm eingeschlossenen Mehrwert, auch abgesehn von den gesellschaftlichen Verhältnissen, innerhalb deren die kapitalistische Produktion stattfindet; während sie andererseits die Erhaltung des existierenden Kapitalwerts und sein Verwertung im höchsten Maß (d. h. beschleunigten Anwachs dieses Werts) zum Ziel hat. Ihr spezi-fischer Charakter ist auf den vorhandnen Kapitalwert als Mittel zur größtmöglichen Verwertung dieses Werts gerichtet. Die Methoden, wodurch sie dies erreicht, schließen ein: Abnahme der Profitrate, Entwertung des vorhandnen Kapitals und Entwicklung der Produktivkräfte der Arbeit auf Kosten der schon produzierte Pro-duktivkräfte.

Die periodische Entwertung des vorhandnen Kapitals, die ein der kapitalistischen Produktionsweise immanen-tes Mittel ist, den Fall der Profitrate / aufzuhalten und die Akkumulation von Kapitalwert durch Bildung von Neuwert zu beschleunigen, stört die gegebnen Verhältnisse, worin sich der Zirkulationsprozess des Kapitals vollzieht, und ist daher begleitet von plötzlichen Stockungen und Krisen des Produktionsprozesses.
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Das Kapital III, MEW 25, S. 259f. [ MEGA II.15, S. 245f.]


Nota. – Die theoretische Bedeutung obiger Passage für die elementare Stellung des Falls der Profitrate in der Theorie des Kapitals ist offenkundig. – 

Aber sie hat eine meta-theoretische Seite: Der buchstäblich Grund-legende Denkfehler der rationalistischen metaphysischen Systeme war die Identifizierung von logischem Grund mit realer Ursache (von Sein und Gel-tung). Die Vermengung von (logischem) Widerspruch und (realem) Gegensatz ist nur ihre Umkehrung. Und in dieser Gestalt taucht sie unverhofft bei Marx wieder auf: Es ist ein Überrest seines 'Kokettierens mit der Hegel' schen Ausdrucksweise', in dem sich allerdings eine andauernde Unsicherheit über die sog. dialektischen Methode verbirgt, die Marx immer wieder dazu verleitet, die logische Darstellung mit der reellen Beschreibung zu ver-mengen. 

Dass der Produktionsprozess und der Zirkulationsprozess nicht in derselben Geschwindigkeit und auch nicht am selben 'Platz' geschehen und ihre Synchronisierung periodisch durch Selbstvernichtung eines Teils des Kapitals wiederhergestellt werden muss, ist ein Realvorgang. Dass das unbegrenzte Wachstum der Produktion und ihre gleichzeitige Begrenzung durch die Verwertungsmöglichkeit im Begriff des Kapitals beieinander liegen, ist dagegen ein logischer Widerspruch. Es ist aber nicht die Logik, die den Prozesse antreibt – sie beschreibt ihn lediglich. Und dass etwas im Begriff widersprüchlich ist, bedeutet noch nicht, dass es in der Realität auf seine Auflösung hindrängt. 

Das hat Marx auch nicht sagen wollen? Nein, sicher nicht. Aber er hat sich so ausgedrückt, dass epigonale Buchstabengelehrte es (in behördlichem Auftrag) so darstellen konnten.
JE





Kein automatischer Zusammenbruch. (Der tendenzielle Fall der Profitrate, II.)


beforeitsnews

Nachtrag zu gestern

Die Profitrate interessiert den Kapitalisten gar nicht; ihn interessiert, wieviel Profit er tatsächlich macht. Nicht aus Gier, sondern weil er in Konkurrenz steht. Er muss akkumulieren, weil er sonst von den andern desakku- muliert und geschluckt wird. Darum muss die Menge Profit, unerachtet irgendwelcher Raten, groß genug sein, um als neues Kapital fungieren zu können. Freilich, je höher die organische Zusammensetzung, je größer der Anteil des fixen Kapitals am Gesamtkapital ist, umso (relativ) geringer der Profit, aber umso größer die Geld- menge, die erforderlich ist, um als neues Kapital fungieren zu können.

Durch dieses Nadelör muss sich der Kapitalist schlängeln, doch solange es ihm gelingt, seinen absoluten Profit zu erhöhen, kann er weiter akkumulieren. Zum Beispiel kann er seine Produktion gewaltig ausdehnen; das geht aber nur auf Kosten der Marktanteile seiner Kokurrenten, er muss also billiger oder besser produzieren (oder mindestens billiger verkaufen - wie lang?). Und er braucht hohe Kredite. In jedem Fall trägt sein eigener Erfolg zum Absinken der Profitrate im Durchschnitt bei.

Technische Revolutionen wie die gegenwärtige Digitalisierung bescheren den Neuerern immense Extraprofite, indem sie zunächst mit wenig Kapital begonnen haben, aber dieselben Preise erzielen, wie die hochkapitalisier- ten alteingesessenen Konkurrenten, deren Industrieanlagen über Nacht veralten und entwertet werden. Es fin- det weltweit eine gewaltige Kapitalvernichtung statt, die den Anteil des fixen Kapitals am Weltkapital momen- tan abstürzen lässt - wodurch nicht nur der Profit der Neuerer, sondern die... durchschnittliche Profirate welt- weit wieder steigt!

Die Tendenz zum Fall der Profitrate bleibt davon unberührt. Sie findet täglich und ununterbrochen statt. Ob aber die realen Profite auch abnehmen oder bei diesem oder jenem Kapitalisten und womöglich gar im Durch- schnitt wachsen, hängt von tausend konkreten Marktumständen ab, die man im Modell voraussehen kann, nicht aber in der Realität. Es ist prinzipiell denkbar, dass ein akutes Sinken des Durchschnittsprofits niemals eintritt. Dem Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate geschähe dadurch keinerlei Eintrag.
JE


Warum die Profitrate dann doch nicht fällt.


Kurz dieselbe Entwicklung, die die Masse des konstanten Kapitals steigert im Verhältniß zum variablen, ver-mindert, in Folge der gesteigerten Produktivkraft der Arbeit, den Werth seiner Elemente, und verhindert daher, daß der Werth des konstanten Kapitals, obgleich beständig wachsend, im selben Verhältniß wachse wie sein materieller Umfang, d. h. der materielle Umfang der Produktionsmittel, die von derselben Menge Arbeitskraft in Bewegung gesetzt werden. In einzelnen Fällen kann sogar die Masse der Elemente des konstanten Kapitals zunehmen, während sein Werth gleich bleibt oder gar fällt. 

Mit dem Gesagten hängt zusammen die mit der Entwicklung der Industrie gegebne Entwerthung des vorhand-nen Kapitals (d. h. seiner stofflichen Elemente). Auch sie ist eine der beständig wirkenden Ursachen, welche den Fall der Profitrate aufhalten, obgleich sie unter Umständen die Masse des Profits beeinträchtigen kann durch Beeinträchtigung der Masse des Kapitals, das Profit abwirft. Es zeigt sich hier wieder, daß dieselben Ursachen, welche die Tendenz zum Fall der Profitrate erzeugen, auch die Verwirklichung dieser Tendenz mäßigen. 
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Das Kapital III, MEGA II.15; S. 233 [MEW 25, S. 246]



 

Krisen sind notwendig, um das gestörte Gleichgewicht wiederherzustellen.



Gleichzeitig mit der Entwicklung der Produktivkraft entwickelt sich die höhere Zusammensetzung des Kapi- tals, die relative Abnahme des variablen Theils gegen den konstanten.
 

Diese verschiednen Einflüsse machen sich bald mehr neben einander im Raum, bald mehr nach einander in der Zeit geltend; periodisch macht sich der Konflikt der widerstreitenden Agentien in Krisen Luft. Die Krisen sind immer nur momentane gewaltsame Lösungen der vorhandnen Widersprüche, gewaltsame Eruptionen, die das gestörte Gleich- gewicht für den Augenblick wieder herstellen.
 

Der Widerspruch, ganz allgemein ausgedrückt, besteht darin, daß die kapitalistische Produktionsweise eine Tendenz einschließt nach absoluter / seine Verwerthung im höchsten Maß (d. h. stets beschleunigten Anwachs dieses Werths) zum Ziel hat. Ihr specifischer Charakter ist auf den vorhandnen Kapitalwerth als Mittel zur größtmöglichen Verwerthung dieses Werths gerichtet. Die Methoden, wodurch sie dies erreicht, schließen ein: Abnahme der Profitrate, Entwerthung des vorhandnen Kapitals, und Entwicklung der Produktivkräfte der Arbeit auf Kosten der schon producirten Produktivkräfte.
 

Die periodische Entwerthung des vorhandnen Kapitals, die ein der kapitalistischen Produktionsweise imma- nentes Mittel ist, den Fall der Profitrate aufzuhalten und die Akkumulation von Kapitalwerth durch Bildung von Neukapital zu beschleunigen, stört die gegebnen Verhältnisse, worin sich der Cirkulations- und Reproduk- tionsproceß des Kapitals vollzieht, und ist daher begleitet von plötzlichen Stockungen und Krisen des Produk- tionsprocesses.
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Das Kapital III, MEGA II/15,  S. 245f.  [MEW 25, S. 259f.]
   



Nota. - Nicht nur können Krisen nicht verhindert werden, weil das nötige politische Instrumentarium fehlt. Es wäre auch nicht sinnvoll, sie zu verhindern, weil sonst das Gleichgewicht ganz verloren ginge.

Ach, das Gleichgewicht soll anders wiederhergestellt werden als durch die Krise? Das geht nicht, solange Kokur- renz herrscht, und die ist die Triebkraft der kapitalistischen Produktion. So können Krisen zwar palliativ gemil- dert werden, aber nur durch anhaltende Akkumulation neuer Ungleichgewichte - Aufblähen eines (aus kapitali- stischer Sicht) unproduktiven Staatssektors und Explosion der öffentlichen Schulden.
JE




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