Sonntag, 22. Januar 2017

Gesetz der relativen Überbevölkerung.



Es zeigt sich hier das schon früher entwickelte Gesetz, daß mit der relativen Abnahme des variablen Kapitals, also der Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit eine wachsend größre Masse Gesammt- kapital nöthig ist, um dieselbe Menge Arbeitskraft in Bewegung zu setzen und dieselbe Masse Mehrarbeit einzusaugen. 

Im selben Verhältniß daher, wie sich die kapitalistische Produktion entwickelt, entwickelt sich die Möglichkeit einer relativ überzähligen Arbeiterbevölkerung, nicht weil die Produktivkraft der gesellschaftlichen Arbeit ab- nimmt, sondern weil sie zunimmt, also nicht aus einem absoluten Mißverhältniß zwischen Arbeit und Existenz- mitteln oder Mitteln zur Produktion dieser Existenzmittel, sondern aus einem Mißverhältniß, entspringend aus der kapitalistischen Exploitation der Arbeit, dem Mißverhältniß zwischen dem steigenden Wachsthum des Ka- pitals und seinem relativ abnehmenden Bedürfniß nach wachsender Bevölkerung.
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Das Kapital III, MEGA II/15,  S. 220f  [MEW 25, S. 232]
   







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