Montag, 5. Dezember 2016

Die Bestimmung des Menschen als Arbeiter ist die letzte Form seiner Naturbestimmtheit.


 
"Die Gesellschaft als ein Subjekt betrachten, heißt sie falsch betrachten - nämlich spekulativ." (Marx, Einleitung...) Richtig, wenn darauf abgesehen ist, sie als 'Subjekt' zu fassen, sofern sie autonom sei - was sie nicht ist. Richtig hingegen, sie als eins zu fassen ... wenn auch nicht für sich, von ihrem eigenen Standpunkt: da ist sie lediglich unendlicher Strom einzelner (Tausch-) Akte; aber doch ein Strom, 'finiter' Prozess, nach "hinten" und "vorn" unbe- stimmt, aber nicht so nach den "Seiten"; denn es ist ein Prozess, insofern er in seinem "Zentrum" vermittelt ist, alle einzelnen Akte durch einen Punkt hindurch gehen: empirisch der Markt, begrifflich das Wertgesetz...

Und so stellte er sich dar "für den außenstehenden Zusachauer" als Einer - dessen "Subjekt" aber nicht "die Gesellschaft" ist, sondern ein blindwirkendes "Gesetz", das Wertgesetz - als der letzten Repräsentation der Natur- gesetzlichkeit in der gesellschaftlichen Geschichte: nämlich die universelle Geltung der Arbeit als ein, d. h. das Medium der Vergesellschaftung; nämlich solange "die Gesellschaft" noch eines Mediums bedarf - eines "natur- wüchsig", nämlich nicht von ihr gesetzten -, so lange ist eben "die Menschheit" noch nicht "zur Gattung" verge- sellschaftet.

Die Bestimmtheit des Menschen als Arbeiter ist die abstrakteste und darum die letzte Form seiner Naturbestimmt- heit; nicht seine "Freiheit", sondern die letzte Schranke seiner Freiheit.

11. 3. 87




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