Montag, 25. Januar 2016

Arbeitsteilung, Kooperation, Austausch.




Austausch und Theilung der Arbeit bedingen sich wechselseitig. Da jeder für sich arbeitet und sein Product nichts für sich ist, muß er natürlich austauschen, nicht nur, um an dem allgemeinen Productionsvermögen theilzunehmen, sondern um sein eignes Product in ein Lebensmittel für sich selbst zu verwandeln. (Sieh meine „Bemerkungen über Oekonomie“ p. V (13, 14).) 

Der Austausch als vermittelt durch den Tauschwerth und das Geld sezt allerdings die allseitige Abhängigkeit der Producenten von einander voraus, aber zugleich die völlige Isolirung ihrer Privatinteressen und eine Thei-lung der gesellschaftlichen Arbeit, deren Einheit und wechselseitige Ergänzung gleichsam als ein Naturverhält-niß ausser den Individuen, unabhängig von ihnen existirt. Der Druck der allgemeinen Nachfrage und Zufuhr auf einander vermittelt den Zusammenhang der gegen einander Gleichgültigen. 

Die Nothwendigkeit selbst, das Product oder die Thätigkeit der Individuen erst in die Form des Tauschwerths, in Geld zu verwandeln, und daß sie erst in dieser sachlichen Form ihre gesellschaftliche Macht erhalten und be- weisen, beweist zweierlei: 1) daß die Individuen nur noch für die Gesellschaft und in der Gesellschaft produci-ren; 2) daß ihre Production nicht unmittelbar gesellschaftlich ist, nicht the offspring of association, die die Ar-beit unter sich vertheilt. Die Individuen sind unter die gesellschaftliche Production subsumirt, die als ein Ver-hängniß ausser ihnen existirt; aber die gesellschaftliche Production ist nicht unter die Individuen subsumirt, die sie als ihr gemeinsames Vermögen handhaben. 
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Grundrisse, MEGA II/1.1  S. 91 [MEW 42, S. 91f.]  






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