Dienstag, 18. August 2015

Bei Marx spielt der Gebrauchswert eine 'ganz anders wichtige Rolle' als in der Politischen Ökonomie.


Ein Ding kann nützlich und Produkt menschlicher Arbeit sein, ohne Ware zu sein. Wer durch sein Produkt sein eignes Bedürfnis befriedigt, schafft zwar Gebrauchswert, aber nicht Ware. Um Ware zu produzieren, muss er nicht nur Gebrauchswert produzieren, sondern Gebrauchswert für andre, gesellschaftlichen Gebrauchswert.
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Das Kapital I, MEW 23, S. 55


Ich teile also nicht den Wert in Gebrauchswert und Tauschwert als Gegensätze, worin sich das Abstrakte, "der Wert", spaltet, sondern die konkrete gesellschaftliche Gestalt des Arbeitsprodukts; "Ware" ist einerseits Gebrauchswert und andrerseits "Wert", nicht Tauschwert, da die bloße Erscheinungsform nicht ihr eigner Inhalt ist. ...

...dass in der Entwicklung der Wertform der Ware, in letzter Instanz ihrer Geldform, also des Geldes, der Wert sich darstellt im Gebrauchswert einer andern, d. h. in der Naturalform der andern Ware; dass der Mehrwert abgeleitet wird aus einem "spezifischen" und ihr exklusive zukommenden Gebrauchswert der Arbeitskraft, etc. etc., / dass also  bei mir der Gebrauchswert eine ganz anders wichtige Rolle spielt als in der bisherigen Ökonomie...
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Randglossen zu A. Wagners "Lehrbuch der politischen Ökonomie", MEW 19, S. 369f.



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